In Hochlagen prägen Kartoffeln, Mais und Huacatay die Mischung, an Küsten verleihen Meeresfrüchte, Kokos und Cilantro Leichtigkeit und Tiefe. Achiote-Öl, gerösteter Knoblauch, Zwiebeln und Tomaten bilden häufig die Basis, während lokale Kräuter wie Epazote oder Culantro die Signatur setzen.
Techniken für tiefen Geschmack
01
Ein Sofrito aus Zwiebeln, Paprika, Tomaten und Knoblauch, langsam geschmort, schafft Süße und Umami. Recaudos mit Kreuzkümmel, Pfeffer und Achiote färben und würzen zugleich. Annatto-Öl verleiht nussige Noten und goldenen Glanz – essenziell für unverwechselbare lateinamerikanische Suppenblends.
02
Chilis trocken anrösten, bis sie duften, anschließend einweichen. Zwiebeln, Tomaten und Maiskolben unter dem Grill schwärzen, dann in die Brühe geben. Knochen oder Gemüseschalen vorher im Ofen karamellisieren: So entsteht Tiefe, die Gewürze und Kräuter großzügig aufnimmt und trägt.
03
Frische Kräuter wie Culantro-Stiele, Korianderwurzeln oder Epazote nur kurz ziehen lassen, damit ätherische Öle leuchten. Limettenzesten, Chiliöl oder ein Spritzer Naranja agria zum Schluss setzen Akzente. Lass die Suppe fünf Minuten ruhen, damit die Mischung sich rund verbindet.
Zutatenkunde für ausdrucksstarke Suppenblends
Huacatay schenkt minzige, leicht lakritzige Frische, Epazote wirkt intensiv und kräuterbitter, Culantro ist erdiger und kräftiger als Koriander. In kleinen Mengen dosiert, veredeln sie Brühen, Mais und Bohnen. Kombiniere behutsam, um Komplexität statt Dominanz zu erzielen – besonders gegen Ende hinzugeben.
Koche eine klare Hühner-, Rinder- oder Gemüsebasis mit gerösteten Zwiebeln und Tomaten. Salze schrittweise, nicht sofort. Zeit gibt Kollagen, Stärke und Gemüsearomen Raum. Ein Lorbeerblatt, ein Stück Sellerie, etwas Pfeffer – und Geduld lassen später jede Gewürzschicht harmonisch wirken.